Hier möchten wir bemerkenswerte Beiträge von Dritten aufführen, denen wir größtenteils zustimmen, sowie unsere Anmerkungen dazu kundtun.
Dezember 2017, Deutsche Bank - CIO Insights Reflektionen
Christian Nolting, Globaler Chief Investment Officer und Globaler Leiter Wealth Discretionary
Markus Müller, Globaler Leiter Chief Investment Office
- https://www.db.com/newsroom_news/cio-insights-reflektionen-kryptowaehrungen-und-blockchains-emea-german.pdf
Dies ist eine bemerkenswerte Studie einer Privatbank, die einen umfassenden Einblick in die Krypto-Branche gibt. Bemerkenswert auch deshalb, weil sie von einer Bank kommt und eine Technologie vorstellt, die Intermediäre überflüssig machen will. Aber trotzdem Hut-ab vor den Autoren, die Bitcoin & Co. sachlich vorstellen und über deren Auswirkungen informieren.
Hier gibt es eine halbwegs brauchbare Google-Übersetzung des schwedischen Originaltextes auf deutsch:
- https://translate.google.com/translate?sl=sv&tl=de&js=y&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=https %3A%2F%2Fwww.breakit.se%2Fartikel%2F10332%2Fsvensk-doldis-bakom-bitcoin-com-bitcoin-ar-oanvandbart-jag-har-salt-allt&edit-text=&act=url
Emil Oldenburg:
"Es ist eine Gruppe von fanatischen Bitcoin-Taliban, die selbst Bitcoin nicht jeden Tag benutzen und es so wollen. Sie sehen Bitcoin wie digitales Gold und ein technisches Experiment, nicht als etwas, das man eigentlich benutzen sollte. Es wird niemals eine Währung sein, die im täglichen Leben oder für Leute, die Unternehmen führen, verwendet wird. "
"Das alte Bitcoin-Netzwerk ist praktisch unbrauchbar."
Interviewer:
Sie glauben nicht, dass Bitcoin die Weltwährung sein wird, auf die man hoffen kann?
Emil Oldenburg:
"Nein, ich denke nicht. Nicht so lange, wie das Netzwerk von dieser Gruppe kontrolliert wird, die ich erwähnt habe. Bitcoin Cash hat die Lösungen. Dort sehe ich eine Zukunft. "
21.12.2017, HANDELSBLATT-GASTBEITRAG ZUR KRYPTOWÄHRUNG BITCOIN
von Sahra Wagenknecht, Fabio De Masi
- http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-zur-kryptowaehrung-bitcoin-eine-gefahr-fuer-anleger-und-die-finanzstabilitaet/v_detail_tab_print/20762488.html
Der Beitrag ist wirklich gut.
Allerdings sind wir nicht der Meinung, dass Zentralbanken heutzutage geldpolitisch nützlich sind. Die Fürsten im Mittelalter haben ihre Geldmenge nur insofern gesteuert, indem sie neues Geld münzten, wenn sie es brauchten, um z.B. Dienstleistungen und Waren zu kaufen. Auch beim Wunder von Wörgl hat der Gemeinderat privates Geld (Freigeld) erschaffen, wenn er es brauchte. Im Gegensatz zu Bitcon war dieses Geld aber mit einem negativen Zins belastet und verlor an Wert, wenn man es hielt. Das erinnert zwar viel an unser heutiges Geld, aber heute wirken noch viel komplexere, mächtigere Mechanismen. -
Heute borgen sich die meisten Staaten bei privaten Banken Geld, statt es selbst zu erzeugen.
Mit anderen Worten: Der deutsche Staat borgt sich bei einer fremden Bank (EZB) in einer Fremdwährung Geld. Für die Zinsen dürfen wir aufkommen. Da ist es egal, ob die Fremdwährung Euro oder Bitcoin heißt. Und wenn man weiß, was der Unterschied zwischen politisch erzwungenem und privatem Geld ist, dann muss man erkennen, dass ihn viele Andere noch nicht kennen.
Bei einer fremden Währung hat ein Anderer die Kontrolle über das Geld. Das hat wenig damit zu tun, welches Geld als Zahlungsmittel per Gesetz festgelegt ist.