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Ist Bitcoin wertvoll?

Ist Bitcoin wertvoll?

Zu Beginn möchte ich betrachten, was heutzutage wertvoll ist. Wertvoll sind viele Dinge, physische und virtuelle, z.B. Patente, Fertigkeiten und Wissen. Betrachten wir jene Werte, die einer größeren Menge Geld zugeordnet werden können und nicht zu selten vorkommen. Zu nennen wären da:

  • Gold, Silber
  • Diamanten, Edelsteine
  • Guter Wein, guter Whiskey
  • Oldtimer
  • Kunstwerke

Wann ist etwas wertvoll?

Damit etwas wertvoll ist, muss es folgendes sein:

  • RAR
  • NÜTZLICH

Zudem benötigt es eine KRITISCHE MASSE AN FANS, die VERTRAUEN entgegen bringen und an diese Sache glauben!

Die große Masse glaubt:

  • Gold ist rar und nützlich. Es ist edel und glänzt, fasst sich gut und peppt auf.
  • Diamanten sind rar und nützlich. Die Frauen können sich damit schmücken und sehen noch besser aus.
  • Guter Wein oder Whiskey sind rar und nützlich. Man kann es trinken und fühlt sich gut danach.
  • Oldtimer sind rar und nützlich. Man kann mit ihnen fahren
  • Kunstwerke sind einmalig und schön.

Warum ist Bitcoin wertvoll?

Warum man Bitcoin als wertvoll ansehen, gibt es verschiedene Begründungen.

Bitcoin sind rar und nützlich.

Bitcoins sind rar, weil es nur max. 21 Mio. Stück geben wird. Diese Begrenzung ist glaubhafter als Versprechen von Notenbanken, deren Geldmengen nicht allzu stark zu erhöhen.

Bitcoin sind nützlich, weil sie Wertspeicher bzw. ein Zahlungsmittel sind. Bitcoins besitzen eine definierte Inflationsrate, die allen bekannt ist. Aktuell gibt es knapp 17 Mio. Bitcoin. Pro Tag kommen weitere 1.800 Bitcoin dazu. Mitte 2020 reduziert sich das auf 900 Bitcoin pro Tag (http://www.bitcoinblockhalf.com/).

Ähnlich den Zutrittsbeschränkungen für VIP-Clubs kann nicht jeder Bitcoin für FIAT-Geld kaufen. Dinge, die aufwendig zu bekommen und rar sind, werden zwangsläufig wertvoll.
=> “Bitte nur Einen nehmen”

Monetär wertvoll

Weil viele Neulinge das neue Ziel der Begierde – zugegebenermaßen aufgrund der orbitanten Wertsteigerungen in der jüngsten Vergangenheit – auch haben möchten, erfolgt ein Ansturm auf die neuen Vermögenswerte (Assets), die in der Geldgeschichte sicher ihresgleichen suchen.

Technologisch wertvoll

Bitcoin ist technologisch wertvoll, weil es neue total neue Form von Geld ist, welches einerseits digital und dezentral, aber andererseits kryptografisch gesichert und nur einmal ausgegeben werden kann. Es benötigt keine Banken oder Kreditkartenfirmen. Zentrale Wechselstuben gibt es auch. Aber auch dafür gibt es inzwischen schon dezentrale Lösungen. Denn immer, wenn etwas zentralisiert ist, dann ist es dort angreibar oder verleitet zum Missbrauch.

Die Geldwirtschaft ist hochgradig reguliert, reglementiert und limitiert. Denn, wer bestimmt, was Geld ist, der bestimmt, wonach wir süchtig sind.

Technologisch wertvoll machen Bitcoin und die anderen Kryptowährungen, dass sie per se bereits reguliert sind. Die Regeln stehen im frei verfügbaren Code des Bitcoin-Ökosystems. Den Code kann jeder einsehen und ändern. Aber alle Nutzer können entscheiden, ob sie diese Änderung haben wollen oder nicht.

Aufgrund der grundlegenden Regulierung kann jeder mitmachen. Jeder kann jederzeit aussteigen und ein anderes Geld (FIAT, Krypto, Gold etc.) nutzen. Niemandem kann seines Guthabens ohne seine Zustimmung entledigt werden. Pfändungen, Beschlagnahmungen sind nicht möglich. Es gibt keine Bank, bei der er die Öffnungszeiten beachten muss, um über sein Geld zu verfügen. Sein Geld ist 24 Stunden 365 Tage im Jahr verfügbar und kann weltweit versendet werden.

Das neue Geldsystem besteht nicht nur aus einem Zahlungssystem und einer Währung, sondern aus über tausend Währungen. Bitcoin war nur der Anfang einer Innovation einer neuen Form von Geld.

Wer auf CoinMarketCap nachschaut, hätte am Heiligen Abend 2017 folgendes sehen können:

Top 5 Kryptos auf CoinMarketCap am 24.12.2017
Top 5 auf CoinMarketCap am 24.12.2017

Überabhängig davon, warum viele Kurse im Minus waren (ob z.B. der Weihnachtsmann gerade ausgecasht und seine Rechnungen in FIAT-Geld bezahlt hat), sah man oben links, dass 1.378 Kryptowährungen auf CoinMarketCap gelistet waren.

Das Blockchain-Institut unterschiedet

  • Kryptowährungen mit eigener Blockchain (Coins)
  • Wertmarken (Token), die auf einer fremden Blockchaintechnik basieren.

Genau genommen lassen sich die Tokens wiederum gliedern, in Gebrauchstoken und Sicherheitstoken. An dieser Stelle so es dazu genügen.

Einfacher Handel von Geld und Wertmarken

Viele neuere Blockchain-Ökosysteme bieten die sehr einfache Möglichkeit, Wertmarken bzw. Anteile des eigenen Unternehmens auszugeben. Dies ist die aktuelle Form von Crowdfunding und IPO (Initial Public Offering). In der Blockchain-Welt bezeichnet man das als ICO (Initial Coin Offering). Wir unterscheiden darüber hinaus noch ITO (Initial Token Offering), die über kein eigenes Blockchain-Ökosystem verfügen.

Die Nützlichkeit dieser Möglichkeit besteht in der einfachen Kapitalbeschaffung ohne die Zuhilfenahme einer Bank, die sich zwischen Investor und Unternehmen drängt und Geld für ihre Leistung abzweigt. Nun können Unternehmen direkt mit Ihren Investoren Assets austauschen, ähnlich wie der Handel von Aktien an der Börse.

Dividenden lassen sich über die gleiche Blockchain wieder an die Investoren ausschütten, da der deren Adressen bekannt sind, nicht aber zwangsläufig deren Identität. Es bedarf keiner Depotbank dazwischen, die die Firmenanteile (Aktien) verwaltet und die Dividenden gutschreiben muss.

Einfacher Tausch verschiedenster Wertmarken

Plötzlich lassen sich viele verschiedene Wertmarken einfach miteinander tauschen. Ich kann nun meine Streifenkarte der Münchner Verkehrsbetriebe gegen eine Eintrittskarte zur Semperoper tauschen.

Genau genommen wissen wir alle noch nicht – ähnlich wie in der Anfangszeit des Internets, was sich alles mit Blockchains und ähnlichen Technologien anstellen lässt. In diesem Zusammenhang sei nur an digitale Identitäten, autonomes Bezahlen und blockchainbasierte Verträge erinnert.

Breiter Konsens besteht, dass die neue Technik disruptiv sein wird und nicht wieder verschwindet. Die Disruptivität kommt dabei aus der Kombination von dezentralem Konsens ohne einander vertrauen zu müssen. Dies ist umso wichtiger, wenn man weiß, dass rund ein Drittel vieler Kosten in den Vertrauensaufbau investiert werden müssen. Dieser Anteil geht zwar nicht auf Null, sinkt aber drastisch.

Kurzum. Einige der Nützlichkeiten von Bitcoin & Co. sind:

  • Gerechtes Digitalgeld für jedermann bzw. kryptografisch gesicherte Assetverwaltung
  • Bekannte Geldmenge und Inflationsrate
  • Globales Zahlungssystem
  • Keine Intermediäre
  • Vertrauen aufgrund quelloffenem Code
  • Freiheit, ein anderes Geldsystem zu nutzen.

Durch Bitcoin wurde die größte Kopiermaschine der Welt, das Internet, auf eine neue Stufe gehoben. Das Internet des Kopierens wurde zum Internet des Geldes.

(ta)

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Letzte Änderung: Donnerstag, 04.01.2018   ◊   Erstellt von TYPO3-Beratung.com, Nürtingen
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